Aḷḷāh liebt es nicht, wenn mit lauter Stimme üble Worte gesprochen werden, es sei denn von jemandem, dem Unrecht getan wurde (und der deshalb sagen darf, was ihm angetan wurde). Aḷḷāh hört und weiß seit jeher alles (was ihr sagt und was ihr beabsichtigt).

Ob ihr etwas Gutes (durch Worte oder Taten) offen zeigt, es geheim haltet oder ein Übel, das euch angetan wurde, verzeiht – siehe, Aḷḷāh war schon immer nachsichtig (so seid auch ihr es!) und hat seit jeher zu allem die Macht.

Gewiss, diejenigen, die nicht an Aḷḷāh und Seine Gesandten glauben wollen und zwischen Aḷḷāh und Seinen Gesandten (im Glauben) einen Unterschied machen wollen und sagen: „Wir glauben an manche (Gesandte) und an manche glauben wir nicht“, und so einen Mittelweg (zwischen Glauben und Unglauben) nehmen möchten,

sie sind es, die wahrhaft ungläubig sind312 , und für die Glaubensverweigerer (die den Glauben aus Überheblichkeit ablehnen) halten Wir erniedrigendes Leid bereit.

Diejenigen aber, die an Aḷḷāh und Seine Gesandten glauben und (hinsichtlich des Glaubens) keinen Unterschied zwischen ihnen machen, sie sind es, denen Er ihren Lohn geben wird313. Aḷḷāh ist seit jeher vergebend und gnädig.

(Die Juden bzw.) die Leute der Schrift verlangen von dir, dass du (auf einen Schlag) ein Buch vom Himmel auf sie herabkommen lässt (wie die Thora). Von Moses haben sie einst etwas noch Gewaltigeres gefordert, als sie sagten: „Lass uns doch Aḷḷāh mit eigenen Augen sehen!“ Da wurden sie wegen ihrer Ungerechtigkeit vom Blitz getroffen314. Danach (als Aḷḷāh sie wieder zum Leben erweckt hatte) nahmen sie sich das (goldene) Kalb (als Götzen), und dies, nachdem klare Beweise (der Einheit Aḷḷāhs, Seiner alleinigen Göttlichkeit und Herrschaft) zu ihnen gekommen waren. Aber Wir vergaben ihnen und gaben Moses (für sein Volk Wunder als) offenkundigen Beweis (der Wahrhaftigkeit seiner Botschaft):315

Wir hoben den Berg über sie empor, um (ihnen Furcht einzuflößen und) einen festen Bund mit ihnen zu schließen und sprachen zu ihnen: „Tretet mit gesenktem Haupt durch das Tor (nach Jerusalem) hinein!“ Und Wir sagten zu ihnen: „Übertretet das Sabbatgebot nicht!“316 Und Wir schlossen mit ihnen ein festes Abkommen.

(So verfluchte Aḷḷāh sie und schloss sie somit aus Seiner Gnade aus) weil sie ihr Versprechen gebrochen, die Zeichen Aḷḷāhs verleugnet und die Propheten ohne jedes Recht getötet haben, und weil sie (zu Muḥammad ﷺ) sagten: „Unsere Herzen sind verhüllt (weshalb wir nicht erfassen können, was du sagst).“ Tatsächlich aber hat Aḷḷāh ihre Herzen wegen ihres Leugnens versiegelt, und so besitzen sie nur wenig Glauben (der ihnen aber gar keinen Nutzen bringt).

(Wir haben sie verflucht) wegen ihres Leugnens und wegen der gewaltigen Verleumdung, die sie gegen Maria vorbrachten (als sie sie des illegalen Geschlechtsverkehrs bezichtigten),

und wegen ihrer (anmaßenden) Behauptung: „Wir haben den Messias, Jesus, den Sohn der Maria, den (ihr einen) Gesandten Aḷḷāhs (nennt), getötet!“317 Doch sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, vielmehr erschien es ihnen nur so (weil an seiner Stelle jemand gekreuzigt wurde, den Aḷḷāh wie Jesus aussehen ließ). In der Tat, diejenigen, die diesbezüglich uneins sind,318 sind gewiss im Zweifel darüber.319 Sie haben kein wirkliches Wissen davon und folgen nur Vermutungen. Sie haben ihn zweifellos nicht getötet,

keineswegs! Vielmehr hat Aḷḷāh ihn (mit Körper und Seele) zu Sich emporgehoben. Aḷḷāh war schon immer allmächtig und allweise.

Und es gibt unter den Leuten der Schrift niemanden, der nicht vor seinem (Jesu) Tod (nachdem er am Ende der Zeiten wieder auf die Erde zurückgekehrt sein wird) an ihn glauben wird, und am Tag der Auferstehung wird er als Zeuge gegen sie auftreten.

Wegen all dieser Ungerechtigkeiten, die von jenen (Leuten) begangen wurden, die dem Judentum angehören, haben Wir ihnen manche guten Dinge (nämlich Speisen), die ihnen zuvor erlaubt waren, verboten, und (auch) weil sie selbst immer wieder vom Weg Aḷḷāhs abwichen (und versuchten, auch andere davon abzubringen).

Und weil sie Zinsen nahmen, obwohl ihnen dies verboten wurde und weil sie die Menschen in unrechtmäßiger Weise um ihr Vermögen brachten. Für die Glaubensverweigerer unter ihnen aber haben Wir schon schmerzliches Leid vorbereitet.

Diejenigen (Juden) aber, die tiefgegründetes Wissen besitzen, und die Gläubigen glauben an das, was dir (Gesandter Aḷḷāhs) offenbart wurde und an das, was vor dir offenbart wurde, sie verrichten das rituelle Gebet beständig und korrekt, geben Almosen und glauben an Aḷḷāh und an den letzten Tag – sie sind es, denen Wir einen großartigen Lohn geben werde320.

Siehe, Wir haben dir (Gesandter Aḷḷāhs) eingegeben, wie Wir auch Noah und den Propheten nach ihm eingaben. Wir gaben Abraham ein und Ismael, Isaak und Jakob und den (Propheten der zwölf) Stämme (der Kinder Israels, und Jesus, Hiob und Jonas, Aaron und Salomon. Und David gaben Wir das Buch (der Psalmen).

Und (Wir schickten) Gesandte, von denen Wir dir (im Qur’ān) berichtet haben und andere, von denen Wir dir nicht berichteten, und zu Moses sprach Aḷḷāh direkt (ohne Vermittlung, wie bspw. durch einen Engel).

(Wir schickten) Gesandte als Verkünder froher Botschaft (für die Gläubigen) und als Warner (für die Glaubensverweigerer), sodass die Menschen nach dem Kommen der Gesandten gegenüber Aḷḷāh keine Entschuldigung mehr haben. Aḷḷāh war schon immer allmächtig und allweise.

(Und auch wenn dir die Juden nicht glauben) – Aḷḷāh Selbst bezeugt die Wahrheit dessen, was Er zu dir (Gesandter Aḷḷāhs) hinabsandte. Darin (in Seiner Offenbarung) sandte Er Sein Wissen hinab (bzw. das, was ihr wissen müsst über das, was Er liebt und euch vorschreibt und was Er verabscheut und euch deshalb verbietet). Und auch die Engel bezeugen seine Wahrhaftigkeit. Aḷḷāh aber genügt als Zeuge.

Wahrlich, jene, die nicht (an dein Prophetentum) glauben wollen und andere vom Weg Aḷḷāhs abhalten, sind sicherlich weit abgeirrt.

Siehe, denen, die nicht (an Aḷḷāh und Seine Gesandten) glauben wollen und sich (durch ihr beharrliches Festhalten am Unglauben) selbst Unrecht tun, wird Aḷḷāh nicht vergeben, und Er wird ihnen keinen Weg weisen (der sie retten könnte),

(sondern) nur den Weg ins Höllenfeuer, in dem sie ewig bleiben werden, und dies war für Aḷḷāh schon immer ein Leichtes.

Ihr Menschen! Der Gesandte (Muḥammad ﷺ) ist nun mit der Wahrheit eures Herrn zu euch gekommen. So glaubt daran, das ist (sowohl im Diesseits als auch im Jenseits) besser für euch. Wenn ihr aber nicht glaubt, so gehört Aḷḷāh alles, was in den Himmeln und was auf der Erde ist (und Er bedarf eures Glaubens keineswegs). Aḷḷāh war schon immer allwissend und allweise.

(Sag, Gesandter Aḷḷāhs, zu den Christen:) Ihr Leute der Schrift! Überschreitet nicht die Grenzen in eurem Glauben, und sagt über Aḷḷāh nichts als die Wahrheit. Denn der Messias, Jesus, Sohn der Maria, ist nur ein Gesandter Aḷḷāhs und (erschaffen durch) Sein Wort: („Sei!“), das Er (durch den Engel Gabriel) an Maria richtete, wobei [Gabriel] (ihr auf Geheiß Aḷḷāhs) von Seinem (von Ihm erschaffenen) Geist321 einhauchte. So glaubt an Aḷḷāh und an Seine Gesandten, und sagt nicht (Aḷḷāh bestehe aus): „Drei“ (Wesenheiten)“. Hört auf damit, das ist besser für euch. Denn Aḷḷāh ist ein einziger Gott. Hoch erhaben ist Er darüber, ein Kind zu haben! Ihm allein gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist (daher braucht Er niemanden), und Aḷḷāh genügt als Sachwalter.

Der Messias würde es niemals stolz von sich weisen, ein Diener Aḷḷāhs zu sein, noch die Engel, die (Ihm) nahe sind. Wer es aber verschmäht, Sein Diener zu sein und hochmütig ist – Aḷḷāh wird sie alle bei Sich zusammenscharen.

Was aber die betrifft, die (an Aḷḷāh und Seine Gesandten) glauben und Gutes tun, so wird Er ihnen ihren vollen Lohn und noch mehr von Seiner Fülle geben. Jene aber, die es verschmähen und hochmütig zurückweisen (Aḷḷāhs Diener zu sein) wird Er einer schmerzvollen Strafe aussetzen,322 und es wird für sie außer Aḷḷāh keinen Beistand (zum Herbeiführen von Gutem) und keinen Helfer (zur Abwehr von Schlechtem) geben.

Ihr Menschen! Zu euch ist nun ein deutliches Zeichen eures Herrn gekommen (nämlich der Gesandte Aḷḷāhs ﷺ, womit der Beweis erbracht wurde), und Wir haben (in Form des Qur’ān) ein klares Licht zu euch hinabgesandt.

Was nun die angeht, die an Aḷḷāh glauben und an ihm (dem Qur’ān) festhalten, so wird Er sie in Seine Gnade (bzw. ins Paradies) eingehen lassen und (darüber hinaus in Seine) Huld, und Er wird sie auf einem geraden Weg zu Sich führen.

Sie bitten dich (Gesandter Aḷḷāhs) um Auskunft (über das Erbrecht): Aḷḷāh belehrt euch über das Erbe dessen, der weder Vater noch Kinder hinterlässt: Stirbt ein Mann und hinterlässt keine Kinder, aber eine Schwester, dann erhält sie als Erbe die Hälfte dessen, was er hinterlassen hat. Und er erbt von ihr, wenn sie kinderlos stirbt. Wenn es aber zwei Schwestern sind, dann erhalten sie zwei Drittel dessen, was er hinterlassen hat. Und wenn es Brüder und Schwestern gibt, dann erhält ein Bruder ebenso viel wie zwei Schwestern. Aḷḷāh macht euch all das deutlich, damit ihr nicht in die Irre geht, und Aḷḷāh besitzt Wissen um alle Dinge223

Ihr, die ihr glaubt! Haltet alle eure Abkommen ein (sowohl die zwischen euch und Aḷḷāh wie auch die untereinander abgeschlossenen).324 Erlaubt ist euch [jede Art von]325 Vieh (d. h. Rinder, Kamele, Schafe und Ziegen), außer dem, was euch (hier in der Offenbarung als verboten) verlesen wird. Nicht erlaubt aber ist euch die Jagd, während ihr euch im Weihezustand der Pilgerfahrt (ʽUmrah oder Ḥaǧǧ) befindet. Seht, Aḷḷāh ordnet (entsprechend Seiner Weisheit) an, was Er will.

Ihr, die ihr glaubt! Entweiht nicht Aḷḷāhs Symbole (religiöse Zeremonien wie das Gebet, oder Kultstätten wie die Kaʽbah) und auch nicht die heiligen Monate326 (durch Kriege), nicht die (für die Heilige Stadt bestimmten) Opfertiere (bspw. dadurch, dass ihr sie stehlt oder daran hindert, ihren Bestimmungsort zu erreichen) und nicht den Halsschmuck (der damit gekennzeichneten Opfertiere) und nicht diejenigen, die zum heiligen Haus streben, um die Gunst (in Form von Gewinn durch Handel) und das Wohlgefallen ihres Herrn zu erlangen. Wenn ihr den Weihezustand (der Ḥaǧǧ und ʽUmrah) beendet habt, dürft ihr (wieder) jagen. Und der Hass gegenüber bestimmten Leuten, die euch (einst) daran hinderten,327 die heilige Moschee (der Kaʽbah) zu erreichen, soll euch nicht zu Übergriffen (und Ungerechtigkeit) verleiten. Und unterstützt einander darin, gütig zu sein (indem ihr ausführt, was Aḷḷāh euch befiehlt) und (Aḷḷāh gegenüber hinsichtlich der Sünden) achtsam zu sein aber nicht darin, Sünden zu begehen und Feindschaft zu schüren. Nehmt euch vor Aḷḷāh in Acht, denn Aḷḷāh ist ganz gewiss streng im Strafen!

Verboten ist euch das Verendete (Tier, das nicht gemäß islamischem Gesetz geschlachtet oder gejagt wurde), das (beim Schlachten ausfließende)328 Blut, Schweinefleisch, das (Fleisch von Tieren), über dem bei der Schlachtung ein anderer Name als der Aḷḷāhs ausgesprochen wurde, sowie Fleisch von Tieren, die erstickt oder erschlagen wurden oder die (von einer Anhöhe) (zu Tode) stürzten oder die (von einem anderen Tier mit den Hörnern zu Tode) gestoßen oder von einem Raubtier gerissen wurden – außer dem, was ihr (noch lebend vorgefunden und) geschlachtet habt; und ebenso ist euch das Fleisch jener Tiere verboten, die auf einem (für Götzen bestimmten) Opferstein geschlachtet wurden, und dass ihr die Zukunft durch Lospfeile zu erkunden sucht.329 (All) das ist Frevel. Heute haben die Ungläubigen jede Hoffnung bezüglich eures Glaubens (nämlich dass ihr ihn aufgeben werdet) verloren. So fürchtet nicht sie, sondern fürchtet Mich! Heute330 habe Ich eure Religion für euch vervollkommnet (indem Ich euch den Vollzug der Ḥaǧǧ unter Ausschluss der Polytheisten gewährte)331 und Meine Gnade an euch vollendet (indem Ich euch die Oberhand gewinnen ließ) und den Islam (in Seiner endgültigen und perfekten Form) zu eurer Religion erwählt.332 Wer aber durch eine Hungersnot dazu gezwungen wird (Verbotenes zu verzehren und es tut), ohne sich (der Sünde) zuzuneigen und ohne zu übertreiben, so vergibt Aḷḷāh und ist gnädig.

Sie fragen dich (Gesandter Aḷḷāhs), was ihnen (zum Verzehr bzw. zur Haltung an Tieren) erlaubt ist. Sag: „Erlaubt sind euch alle guten Dinge. Und was die von euch abgerichteten Jagdtiere (wie Hunde und Falken), denen ihr etwas von dem beibrachtet, was Aḷḷāh euch gelehrt hat, für euch fangen, von dem esst (auch wenn es vom abgerichteten Tier bereits tot gebracht wird), und sprecht den Namen Aḷḷāhs darüber aus (bzw. über den Hund oder den Falken, wenn ihr ihn zur Jagd losschickt). Und nehmt euch vor Aḷḷāh in Acht, denn Aḷḷāh ist schnell im Abrechnen.

Heute wurden euch alle guten Dinge (zum Verzehr) erlaubt. Und die (aus dem Fleisch geschlachteter Tiere bestehende) Speise derer, denen schon zuvor eine Offenbarungsschrift zuteilwurde (nämlich der Juden und Christen), ist euch erlaubt und ihnen ist eure Speise erlaubt. Und (zur Heirat) erlaubt sind euch die ehrbaren freien Frauen unter den gläubigen Frauen und die ehrbaren freien Frauen derer, denen zuvor schon eine Offenbarungsschrift gegeben wurde (nämlich den Juden und Christen), wenn ihr ihnen denn ihre Morgengabe gebt (bzw. beabsichtigt, sie ihnen zu geben), (also) als ehrbare (Ehemänner) und nicht, um Unzucht zu treiben und heimliche Liebschaften einzugehen. Wer aber den Glauben verwirft, dessen Tun ist insgesamt nichtig, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören.

Ihr, die ihr (an Aḷḷāh und Seine Gesandten) glaubt! Wenn ihr euch zum rituellen Gebet aufstellen wollt (und nicht rituell rein333 seid), dann wascht (zuerst) eure Gesichter und eure Hände (und Unterarme) einschließlich der Ellenbogen, streicht über eure Köpfe, und (wascht) eure Füße334 einschließlich der Knöchel. Wenn ihr euch im Zustand der großen rituellen Unreinheit befindet, dann nehmt eine Ganzkörperwaschung vor. Und wenn ihr krank seid oder euch auf einer Reise befindet oder vom Verrichten der Notdurft335 kommt oder einer Frau beigewohnt habt und kein Wasser findet, dann wendet euch dem guten Erdboden zu (und klopft mit euren Handflächen darauf), und streicht damit über eure Gesichter und Hände. Aḷḷāh möchte euch keine Bedrängnis auferlegen, sondern Er will euch reinigen und Seine Gnade an euch vervollkommnen, sodass ihr dankbar seid.

Seid euch stets der Gnade bewusst, die Aḷḷāh euch zuteilwerden ließ (indem Er euch zum Islam führte), und des Vertrags, mit dem Er euch an Sich gebunden hat, als (ihr damals dem Gesandten Aḷḷāhs den Treueid geleistet habt und) sagtet: „Wir hören und gehorchen!“ Und nehmt euch vor Aḷḷāh in Acht, denn zweifellos, Aḷḷāh weiß, was in den Brüsten verborgen ist.

Ihr, die ihr (an Aḷḷāh und Seine Gesandten) glaubt! Erfüllt (eure Pflichten) gegenüber Aḷḷāh, und seid (so) Zeugen der Gerechtigkeit. Lasst euch nicht durch den Hass auf irgendwelche Leute dazu verleiten, ungerecht zu sein. Seid stets gerecht, das kommt der Achtsamkeit (gegenüber Aḷḷāh) näher. Nehmt euch vor Aḷḷāh in Acht, denn Allah weiß mit Sicherheit genau, was ihr tut.

Aḷḷāh hat den (an Ihn und Seine Gesandten) Glaubenden und Gutes Tuenden Vergebung und einen großartigen Lohn (im Paradies) versprochen.

Die aber, die nicht (an Aḷḷāh) glauben und Unsere Zeichen leugnen – sie werden Insassen des Höllenfeuers sein.

Ihr, die ihr glaubt! Gedenkt Aḷḷāhs Gnade an euch, als ein Volk seine Hände (in feindlicher Absicht) nach euch ausstreckte. Da hielt Er dessen Hände von euch zurück. Nehmt euch vor Aḷḷāh in Acht, denn die Gläubigen vertrauen (allein) auf Aḷḷāh.

Wahrlich, Aḷḷāh hatte bereits einen festen Bund mit den Kindern Israels geschlossen. Und Wir beriefen unter ihnen zwölf Oberhäupter, und Aḷḷāh sprach: „Ich werde mit euch sein, solange ihr das Gebet verrichtet, die Zakāh entrichtet, an Meine Gesandten glaubt und sie unterstützt und Aḷḷāh ein schönes Darlehen336 gebt. (Wenn ihr all das tut) dann werde Ich euch eure Vergehen verzeihen und euch in Gärten eingehen lassen, durchströmt von Flüssen. Wer von euch danach (die Wahrheit wieder) leugnet, ist fürwahr vom rechten Weg abgeirrt.“

Doch weil sie ihren Bund brachen, haben Wir sie verflucht (und dadurch aus Unserer Gnade ausgeschlossen) und ihre Herzen verhärtet (weshalb sie das Gute nicht mehr erkennen können und ihnen keine Ermahnung mehr nützt), sodass sie die (offenbarte) Schrift verfälschten, indem sie den Sinn der Worte (darin) entstellten (entweder, indem sie Begriffe durch andere ersetzten oder ihnen eine Bedeutung zuschrieben, die ihren eigenen Wünschen entgegenkam). Und sie haben einen Teil dessen, woran sie (zu handeln) erinnert worden waren, unterlassen. Und du (Gesandter Aḷḷāhs) wirst von ihrer Seite – bis auf wenige Ausnahmen – immer wieder Verrat erfahren. Aber vergib ihnen und sei nachsichtig, denn gewiss, Aḷḷāh liebt die Gutes Tuenden.

Und auch mit denen, die sagen: „Wir sind Christen“, haben Wir einen festen Bund geschlossen, und (auch) sie haben (wie zuvor die Juden) einen Teil dessen, woran sie erinnert wurden, aufgegeben. Da riefen Wir Feindschaft und Hass unter ihnen hervor, bis zum Tag der Auferstehung. Aḷḷāh wird sie dereinst wissen lassen, was sie getan haben.

Ihr Leute der Schrift! Unser Gesandter (Muḥammad ﷺ) ist zu euch gekommen, um euch vieles zu verdeutlichen von dem, was ihr vom (euch offenbarten) Buch verborgen hieltet, und um vieles (in dessen Verdeutlichung kein Nutzen läge, sondern das reine Bloßstellung wäre), zu verzeihen.337 Zu euch ist nun von Aḷḷāh ein Licht gekommen (nämlich Muḥammad ﷺ) und ein klares Buch.

Damit (d. h. mit diesem Buch) führt Aḷḷāh diejenigen, die Sein Wohlgefallen suchen, auf die Wege der Unversehrtheit (wo sie vor Seiner Strafe bewahrt sind und die sie ins Paradies führen), [das Buch] führt sie, mit Seiner Erlaubnis, aus den Tiefen der Finsternis (des Unglaubens und der Sünden) hinaus ins Licht (des Glaubens) und auf einen geraden Weg (den Weg des Islam).

Gewiss, diejenigen, die sagen, Aḷḷāh sei der Messias, Sohn der Maria, sind Glaubensverweigerer. Sag: „Wer könnte gegen Aḷḷāh etwas ausrichten, wenn Er den Messias, Sohn der Maria, dessen Mutter und alle, die sich auf Erden befinden, auslöschen wollte? Aḷḷāh besitzt die Herrschaft über die Himmel und die Erde. Er erschafft, was Er will, und Aḷḷāh hat zu allem die Macht.“338

Die Juden und die Christen sagen: „Wir sind die Söhne Aḷḷāhs und Seine Lieblinge.“ Sag: „Warum bestraft Er euch dann für eure Sünden (im Diesseits mit gegenseitiger Feindschaft und Hass, und im Jenseits mit der Hölle)? Nein, ihr seid nur Menschen, gleich allen anderen, die Er erschuf. Er vergibt, wem Er will (aus Seiner Huld), und Er bestraft, wen Er will (gemäß Seiner vollkommenen Gerechtigkeit). Aḷḷāh gehört die Herrschaft über die Himmel und die Erde und alles, was sich dazwischen befindet, und zu Ihm ist die Rückkehr.“

Ihr Leute der Schrift! Zu euch ist nun, nach einer langen Zeit, während der kein Gesandter erschien, Unser Gesandter (Muḥammad ﷺ) gekommen (um euch die Wahrheit zu verdeutlichen), damit ihr nicht sagt: „Zu uns kam weder ein Verkünder froher Botschaft noch ein Warner.“ Nun aber ist ein Verkünder froher Botschaft und ein Warner zu euch gekommen. Aḷḷāh hat zu allem (und somit auch dazu) die Macht.

(Bedenke, Gesandter Aḷḷāhs) als Moses zu seinem Volk sagte: „Mein Volk, erinnert euch an die Gnaden, die Aḷḷāh euch erwies, indem Er aus euren Reihen Propheten hervorbrachte, euch (nach der Versklavung durch den Pharao) zu freien Menschen machte und euch gewährte, was niemandem sonst in der Welt gewährt wurde.

Mein Volk! Tretet ein in das Heilige Land (Jerusalems), das Aḷḷāh für euch bestimmt hat, und kehrt (euren ungläubigen Feinden beim Kampf) nicht den Rücken, denn dann werdet ihr als Verlierer zurückkehren.“

Da sagten sie: „O Moses, in [diesem Land] wohnt ein grausames Volk, darum werden wir es nicht betreten, bis sie es verlassen haben. Wenn sie es aber verlassen haben, dann werden wir einziehen.“

Zwei Männer derer, die (Aḷḷāh) fürchteten und denen Er (durch das Festigen ihres Gehorsams Ihm gegenüber) Seine Gnade erwiesen hatte, sagten: „Dringt (unvermittelt angreifend) durch das (Stadt-)Tor ein. Seid ihr erst eingefallen, werdet ihr die Oberhand gewinnen.339Vertraut auf Aḷḷāh, wenn ihr wahrhaft gläubig seid!“

Sie (aber) sagten: „Moses! Niemals werden wir hineingehen, solange sie sich darin befinden. Geh doch du mit deinem Herrn und kämpft ihr beide! Wir werden mit Sicherheit hierbleiben!“

Da sagte Moses (zu Aḷḷāh): „Mein Herr! Ich besitze lediglich Macht über mich selbst und meinen Bruder (Aaron), darum trenne Du uns von dem frevelhaften Volk (das Dir und Deinem Gesandten den Gehorsam verweigert)!“

Da sprach Er (zu Moses): „Wahrlich, es soll ihnen vierzig Jahre lang verwehrt bleiben (es zu betreten), während derer sie auf der Erde umherirren sollen. Du (Moses) aber sei nicht verzweifelt wegen eines Volkes von Frevlern!“

Und erzähle [den Juden] die Geschichte von den zwei Söhnen Adams wahrheitsgetreu, als beide ein Opfer darbrachten und es vom einen angenommen wurde und vom anderen nicht. Da sagte [Kain]340: „Fürwahr, ich werde dich töten!“ Und [Abel]341 erwiderte: „Siehe, Aḷḷāh nimmt (Opfer) nur von denen an, die sich (vor Aḷḷāh) in Acht nehmen.

Und auch wenn du deine Hand gegen mich erhebst, um mich zu töten, werde ich meine Hand nicht gegen dich richten, um dich zu töten, denn gewiss, ich fürchte Aḷḷāh, den Herrn der Welten.“

(Dann warnte er ihn:) „Ich will, dass du mit der Sünde (des) an mir (begangenen Mordes) und deinen (übrigen) Sünden beladen (zu Aḷḷāh) zurückkehrst, sodass du zu den Insassen des Höllenfeuers gehören wirst, und das ist der Lohn für die Ungerechten.“

Sein Inneres Ich machte es [Kain] verlockend,342 seinen Bruder umzubringen, und so tötete er ihn und gehörte damit zu den Verlierern.

Da entsandte Aḷḷāh einen Raben, der in der Erde scharrte (um einen toten Artgenossen zu verscharren), um ihm zu zeigen, wie er den Leichnam seines Bruders bedecken könne. Er sagte: „Wehe mir! Bin ich denn nicht einmal imstande, wie dieser Rabe zu sein und den Körper meines Bruders zu bedecken?“ Und plötzlich wurde er einer der Reumütigen.

Deshalb (wegen dieses Brudermordes) haben Wir den Kindern Israels vorgeschrieben, dass, wann immer ein Mensch einen anderen tötet – es sei denn als Vergeltung (für Mord) oder wegen des Verbreitens von Verderben auf der Erde – es ist, als ob er alle Menschen getötet hätte, und wann immer jemand einem anderen Menschen das Leben rettet, es ist, als hätte er allen Menschen das Leben gerettet. Wahrlich, Unsere Gesandten sind mit deutlichen Beweisen zu [den Israeliten] gekommen, und trotzdem fahren sie fort, sich auf der Erde maßlos zu verhalten.

Der Lohn derer, die gegen Aḷḷāh und Seinen Gesandten Krieg führen und auf der Erde (durch Mord, Raub und Wegelagerei etc.) Unheil stiften, ist, dass sie getötet oder gekreuzigt (und getötet) werden oder dass ihnen ihre Hände und Füße wechselweise abgeschlagen oder sie aus dem Land vertrieben werden. Das ist die Schmach, die sie auf dieser Welt zu erleiden haben, und im Jenseits wartet gewaltiges Leid auf sie.

Ausgenommen davon sind diejenigen, die bereuen, bevor ihr Macht über sie gewonnen habt. Darum wisst, dass Aḷḷāh viel vergibt und gnädig ist!

Ihr, die ihr (an Aḷḷāh und Seine Gesandten) glaubt, nehmt euch vor Aḷḷāh in Acht und strebt nach Mitteln, euch Ihm zu nähern (z. B. das rituelle Gebet), und strengt euch an auf Seinem Weg, damit ihr erfolgreich sein könnt.

Gewiss, würden diejenigen, die (Aḷḷāh und Seine Gesandten) verleugnen, alles besitzen, was auf der Erde ist und noch einmal so viel dazu, um sich damit am Tag der Auferstehung von der Strafe loszukaufen, so würde es doch keinesfalls von ihnen angenommen werden, und Ihnen steht (darüber hinaus) schmerzliches Leid bevor.

Sie werden dem Höllenfeuer entkommen wollen, aber sie werden ihm nicht entrinnen können. Für sie gibt es ewige Qual.

Was den Dieb und die Diebin angeht, so trennt ihnen die (rechte) Hand ab, als Vergeltung für das, was sie getan haben und als warnendes Beispiel (angeordnet) von Aḷḷāh. Aḷḷāh ist (allem) überlegen und weise.

Wer aber nach getanem Unrecht (vor Aḷḷāh) bereut und es wiedergutmacht, dessen Reue wird Aḷḷāh annehmen, denn gewiss, Aḷḷāh vergibt (dem sich Ihm reuevoll zuwendenden Sünder) und ist (ihm) gnädig.

Weißt du denn nicht, dass Aḷḷāh die Herrschaft über die Himmel und die Erde innehat? Er bestraft, wen Er will, und Er vergibt, wem Er will. Aḷḷāh hat zu allem die Macht.

Gesandter! Lass dich nicht durch jene (Heuchler) bekümmern, die bei (Verhaltensweisen von) Unglauben Eifer an den Tag legen (um dich zu ärgern), jene, die mit ihren Mündern sagen: „Wir glauben“, deren Herzen aber nicht glauben. Und (lass dich) auch nicht durch diejenigen (bekümmern), die dem Judentum angehören und auf die Lügen (ihrer Oberhäupter) hören, die auf die Lügen anderer hören, die nicht zu dir kamen. Sie (die Oberhäupter) ersetzen Worte (in der Thora nach ihren eigenen Wünschen) durch andere und sagen: „Wenn euch dieses (Urteil Muḥammads) gegeben wird (und euren Wünschen entspricht), dann nehmt es an, (doch) wenn es euch nicht (euren Wünschen gemäß) gegeben wird, dann seid auf der Hut!“ Wenn Aḷḷāh will, dass jemand der Versuchung erliegt, dann wirst du ihm gegen Aḷḷāh in keiner Weise helfen können. Sie (die Menschen mit solchen Eigenschaften) sind es, deren Herzen Aḷḷāh nicht reinigen will. Ihnen ist in dieser Welt Schande bestimmt, und im Jenseits gewaltiges Leid.

Sie sind stets bereit, auf Lügen zu hören und unerlaubtes Vermögen (z. B. Zinsen) zu verschlingen. Wenn sie (zur Urteilsfindung) zu dir kommen, dann richte zwischen ihnen oder wende dich von ihnen ab (wie du willst). Wendest du dich von ihnen ab, dann können sie dir in keiner Weise Schaden zufügen. Aber wenn du zwischen ihnen richtest, dann richte in Gerechtigkeit (auch wenn sie dir feindlich gesinnt sind), denn gewiss, Aḷḷāh liebt die Gerechten.

Aber wie kommt es, dass sie dich zum Schiedsrichter machen, wo sie doch die Thora haben (an die sie zu glauben behaupten), welche Aḷḷāhs Gebote enthält? Dann aber (wenn ihnen dein Urteil nicht gefällt) wenden sie sich ab. Das sind doch keine Gläubigen (glauben sie doch weder an ihre Thora noch an dich, sondern wenden sich von beidem ab).

Wahrlich, Wir haben die Thora (auf Moses) hinabgesandt, in ihr finden sich Rechtleitung (zum Guten) und Licht (das den Weg dahin erleuchtet), damit die Propheten (der Israeliten), die sich (Aḷḷāh in Demut) ergeben hatten, unter den Anhängern des Judentums Recht sprachen, und ebenso die Rabbiner und die Juristen, aufgrund dessen, was ihnen vom Buch Aḷḷāhs (zum Schutz vor Verfälschungen) anvertraut worden war, und sie waren Zeuge darüber (dass dies die Wahrheit von Aḷḷāh ist). Darum fürchtet (ihr Juden) nicht die Menschen, sondern fürchtet Mich allein, und verkauft Meine Zeichen nicht um einen geringen Preis (wie Position, Ansehen oder Geld). Denn diejenigen, die nicht auf Grundlage dessen richten, was Aḷḷāh hinabgesandt hat (weil sie sich anmaßen, zu entscheiden, ein anderes Urteil sei besser oder gleichwertig wie das Aḷḷāhs), sie sind die (wahren) Glaubensverweigerer.

Und Wir schrieben [den Juden] (in der Thora) vor: Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr und Zahn um Zahn, und eine Verwundung soll im gleichen Maße vergolten werden. Und wer (auf Vergeltung) verzichtet, dem soll dies als Sühne (für eigene Vergehen) gelten. Wer aber nicht aufgrund dessen richtet, was Aḷḷāh hinabgesandt hat – sie sind die (wahren) Ungerechten.

Und Wir ließen Jesus, den Sohn der Maria, den Spuren [der Propheten der Israeliten] folgen, bestätigend, was vor ihm in der Thora (offenbart) war. Wir gaben ihm das Evangelium, das Führung und Licht enthielt und bekräftigte, was bereits zuvor in der Thora vorhanden war, als Rechtleitung und Mahnung für die Achtsamen.

Die Anhänger des Evangeliums haben nach dem zu richten, was Aḷḷāh darin hinabsandte. Wer aber nicht gemäß dem richtet, was Aḷḷāh hinabsandte – das sind die (wahren) Frevler.

Und Wir sandten zu dir das Buch (den Qurʼān) in Wahrheit hinab, als Bestätigung dessen, was schon zuvor von der Offenbarungsschrift da war und zur Feststellung (was in den früheren Offenbarungen damit übereinstimmt und somit wahr ist). So richte zwischen ihnen gemäß dem, was Aḷḷāh hinabsandte, und folge nicht ihren Wünschen, dich von der Wahrheit abwendend, die zu dir kam. Für jede (Gemeinde) haben Wir ein Gesetz und einen klaren Weg festgelegt. Hätte Aḷḷāh gewollt, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinschaft (mit einem einzigen Gesetz) gemacht, aber Er wollte euch durch das, was Er euch (jeweils) gab, auf die Probe stellen. So wetteifert darin, Gutes zu tun. Zu Aḷḷāh ist (am Tag der Auferstehung) euer aller Rückkehr, und Er wird euch darüber aufklären, worüber ihr uneins wart.

So richte du (Gesandter Aḷḷāhs) zwischen ihnen entsprechend dem, was Aḷḷāh hinabsandte, und folge nicht ihren Neigungen. Und sei vor ihnen auf der Hut, damit sie dich nicht von manchem abbringen, das Aḷḷāh zu dir hinabsandte. Wenn sie sich aber davon abwenden (bzw. sich weigern, das von Aḷḷāh offenbarte Urteil anzunehmen), dann sollst du wissen, dass Aḷḷāh sie für manche ihrer Vergehen (in dieser Welt) bestrafen will. Denn in der Tat, viele Menschen sind Frevler.

Wünschen sie sich343 etwa die Gesetze aus der (vorislamischen) Zeit der Unwissenheit (bzw., danach gerichtet zu werden)? Aber wer könnte für ein Volk, das fest im Glauben ist, ein besserer Gesetzgeber344 sein als Aḷḷāh?

Ihr, die ihr (an Aḷḷāh und Seine Gesandten) glaubt! Nehmt euch nicht die Juden und Christen zu Verbündeten. Sie sind nur untereinander Verbündete. Und wer von euch sich mit ihnen verbündet, gehört zweifellos zu ihnen. Aḷḷāh leitet das Volk der Ungerechten ganz gewiss nicht auf den rechten Weg.

So siehst du jene (Heuchler, die schwach im Glauben sind), deren Herzen krank sind, wie sie sich um ihre Gunst bemühen. Sie sagen: „Wir fürchten, dass sich (durch einen Sieg der Juden und Christen) unser Schicksal verschlechtern könnte.“ Aber möglicherweise wird Aḷḷāh (den Gläubigen) den Sieg verleihen oder von Sich aus eine andere Anordnung treffen, sodass sie bereuen werden, was sie in ihrem Innersten verborgen hielten.

Und345 die Glaubenden werden (über die Heuchler) sagen: „Sind das etwa diejenigen, die bei Aḷḷāh ihre festen Eide geschworen haben, dass sie auf eurer (der Gläubigen) Seite stehen?“ Nichtig sind nun all ihre Taten, und (so) sind sie zu Verlierern geworden.

Ihr, die ihr glaubt! Wer immer von euch seinen Glauben aufgibt – Aḷḷāh wird (an eurer Stelle) Leute hervorbringen, die Er liebt und die Ihn lieben, die gegenüber den Gläubigen demütig (und barmherzig), gegenüber den Ungläubigen aber stark und streng auftreten, die sich auf dem Weg Aḷḷāhs abmühen (dafür, dass Sein Wort als das Höchste anerkannt werde) und keinerlei Tadel von wem auch immer fürchten. Das ist die Gunst Aḷḷāhs, die Er zuteilwerden lässt, wem (von Seinen Dienern) Er will, denn Aḷḷāh ist umfassend (in Seiner Gnade) und weiß (wer sie verdient).

Euer Beschützer ist allein Aḷḷāh und Sein Gesandter und die, die (an sie beide) glauben, beständig alle rituellen Gebete verrichten und die Zakāt entrichten, während sie sich Aḷḷāh demütig ergeben.

Wer sich aber mit Aḷḷāh und Seinem Gesandten verbündet hat und mit denen, die glauben – ohne Zweifel, die Anhängerschaft Aḷḷāhs, sie ist es, die siegreich sein wird.

Ihr, die ihr glaubt! Nehmt euch nicht die zu Verbündeten, die mit eurem Glauben Spott und Scherz treiben, seien sie nun von jenen (Juden und Christen), denen vor euch eine Offenbarungsschrift gegeben wurde oder die346 Ungläubigen (Polytheisten). nehmt euch vor Aḷḷāh in Acht, wenn ihr denn tatsächlich gläubig seid.

Und wenn ihr zum Gebet ruft, spotten und scherzen sie darüber. Das ist, weil sie Leute sind, die keinen Verstand haben (bzw. ihn nicht nutzen, um die Bedeutung des Gebets für die Anbetung Aḷḷāhs zu verstehen).

Sag: „Ihr Leute der Schrift! Habt ihr (die ihr über die Gläubigen spottet) etwas anderes an uns auszusetzen, als dass wir an Aḷḷāh glauben und an das, was auf uns und was zuvor herabgesandt wurde, und (dass wir denken) dass die meisten von euch Frevler sind (weil ihr nicht an den Qurʼān glaubt)?“

Sag: „Soll ich euch von jenen berichten, deren Vergeltung bei Aḷḷāh noch schlimmer ist (als die, welche die Spötter zu erwarten haben)? Es sind diejenigen, die Aḷḷāh verflucht (und damit aus Seiner Gnade ausgeschlossen) hat, denen Er zürnt und die Er in Affen und Schweine verwandelt hat und in Leute, die falsche Götter anbeten. Sie sind es, die sich (am Tag der Auferstehung) in einer noch schlimmeren Lage befinden werden und die noch weiter vom rechten Weg abgeirrt sind.

Und wenn [die Heuchler] zu euch kommen, sagen sie: „Wir glauben,“ wo sie doch schon als Ungläubige angekommen und als Ungläubige wieder weggegangen sind. Aḷḷāh aber weiß, was sie (an Unglauben) verbergen.

Du siehst viele von ihnen (den Juden und Heuchlern) in Sünde und feindseliger Haltung wetteifern und darin, den Besitz anderer, den sie auf unrechtmäßige Weise erworben haben (z. B. durch Zinsen), verschlingen. Es ist ganz gewiss schlimm, was sie tun!

Würden ihre Rabbiner und Gelehrten sie doch davon abhalten, Lügen zu verbreiten und unrechtmäßig erworbenen Besitz zu verschlingen! Wahrlich, schlimm ist, was sie treiben (indem sie ihnen das Übel nicht verbieten)!

Die Juden sagten (als Not und Dürre herrschten): „Die Hand Aḷḷāhs ist gebunden“ (und deshalb geizt Er mit Seiner Gnade“)! Ihre (eigenen) Hände sind es, die gebunden sind (und nichts Gutes vollbringen), und sie sollen für ihre Worte verflucht sein.347 Nein, vielmehr sind Seine beiden Hände weit ausgestreckt (zum Spenden von Gutem). Er spendet (Wohltaten und beschränkt sie), wie Er will. Viele von ihnen wird das, was dir (Gesandter Aḷḷāhs) von deinem Herrn offenbart wurde, in ihrer Tyrannei und in ihrem Unglauben noch bestärken. Und so haben Wir Feindseligkeit und Zwietracht zwischen [den verschiedenen Gruppierungen unter den Juden] entstehen lassen, die bis zum Tag der Auferstehung andauern wird. Jedes Mal, wenn sie das Feuer des Krieges entzünden (d. h. sich für den Krieg vorbereiten), löscht Aḷḷāh es aus (indem Er ihre Einheit spaltet, sodass sie an Macht verlieren). Sie sind ständig darauf bedacht, Unheil auf Erden zu stiften. Aḷḷāh aber liebt die nicht, die Verderben verbreiten.

Würden die Leute der Schrift (Muḥammads ﷺ Botschaft) glauben und sich (vor Aḷḷāh) in Acht nehmen, so würden Wir ihre (früheren) Vergehen sicherlich tilgen und sie gewiss in die Gärten der Glückseligkeit eingehen lassen.

Und hätten [die Juden] nur die Thora und [die Christen] das Evangelium befolgt und (beide auch) das, was ihnen von ihrem Herrn (im Qur’ān) offenbart wurde, so würden sie gewiss von den guten Dingen über ihnen und unter ihnen essen (gemeint ist das, was oben und unten aus Regen entsteht). Es gibt unter ihnen auch eine aufrichtige (stets der Wahrheit verpflichtete) Gruppe, aber was viele von ihnen angeht, ist schlimm, was sie tun.

Gesandter! Verkünde (alles), was dir von deinem Herrn offenbart wurde (und verschweige nichts davon), denn wenn du es nicht (vollständig) verkündest, hast du Seine Botschaft348 nicht überbracht. Aḷḷāh wird dich vor den Menschen schützen. Siehe, Aḷḷāh leitet ein Volk, das den Glauben verweigert (und keine Rechtleitung will) nicht auf den rechten Weg.

Sag: „Ihr Leute der Schrift! Euer Glaube entbehrt jeder Grundlage, solange ihr nicht nach dem handelt, was in der Thora und im Evangelium enthalten ist und gemäß dem, was euch von eurem Herrn (im Qur’ān) offenbart wurde. Aber tatsächlich verstärkt das, was dir von deinem Herrn offenbart wurde, bei vielen nur ihre Tyrannei und ihren Unglauben. Aber sei nicht verzweifelt wegen Leuten, die nicht glauben wollen.

Wahrlich, die Gläubigen, die Anhänger des Judentums, die Sabier349 und die Christen – wer an Aḷḷāh und an den letzten Tag (so) glaubt (wie es von Aḷḷāh und Seinem Prophet ﷺ übermittelt wurde) und Gutes tut (und dabei Muḥammad ﷺ folgt), braucht keine Angst zu haben (vor dem, was ihn im Jenseits erwartet) noch muss er traurig sein (über das, was ihm auf der Erde vorenthalten blieb).350

Wir haben einst einen festen Bund mit den Kindern Israels geschlossen (dass sie auf Aḷḷāhs Gebote hören und Ihm gehorchen) und schickten Gesandte zu ihnen. Aber immer, wenn ihnen ein Gesandter etwas brachte, das nicht ihren eigenen Wünschen entsprach, bezichtigten sie die einen der Lüge und brachten andere um.

Und sie meinten dabei, es würde keinen Schaden für sie zur Folge haben (dass sie ihre Eide brachen). So wurden sie blind und taub (für die Wahrheit). Danach verzieh ihnen Aḷḷāh (aus Seiner Gunst heraus). Dann aber wurden viele abermals blind und taub (für die Wahrheit). Aḷḷāh sieht alles, was sie tun.

Gewiss, die sind nicht gläubig, die sagen: „Aḷḷāh ist der Messias, Sohn der Maria.“ Der Messias selbst sagte ja: „Ihr Kinder Israels, dient Aḷḷāh, meinem Herrn und eurem Herrn!“ Denn wer Aḷḷāh (in Seiner Göttlichkeit) etwas hinzugesellt, dem wird Aḷḷāh das Paradies verwehren, und seine Heimstätte wird das Höllenfeuer sein. Für die Ungerechten wird es keine Helfer geben.

Keineswegs gläubig sind diejenigen, die sagen: „Siehe, Aḷḷāh besteht aus Dreien (Vater, Sohn und Heiliger Geist).“ Es gibt keine Gottheit außer Aḷḷāh als Den Einzigen, und wenn sie mit ihren Behauptungen nicht aufhören, wird diejenigen von ihnen, die den Glauben weiterhin verweigern, qualvolles Leid treffen.

Wollen sie sich denn nicht Aḷḷāh in Reue zuwenden und Ihn um Vergebung bitten (für ihre Vielgötterei und die Lügen über Ihn)? Aḷḷāh vergibt viel und ist gnädig.

Der Messias (Jesus), Sohn der Maria, ist nichts anderes als ein Gesandter (von vielen). Schon andere Gesandte sind vor ihm dahingegangen. Und seine Mutter war eine, die stets an der Wahrheit festhielt. Und sie beide nahmen Speisen zu sich (wie alle Sterblichen). So schau (Gesandter Aḷḷāhs), wie deutlich Wir ihnen die Zeichen darlegen (dass Jesus und seine Mutter Menschen sind), und dann schau, wie sie sich (von der Wahrheit, die deutlich Aḷḷāhs Einzigkeit beweist) abwenden lassen.

Sag: „Wollt ihr etwa neben Aḷḷāh etwas anbeten, das keinerlei Macht hat, weder euch zu schaden noch euch Nutzen zu bringen? Aḷḷāh ist der Allhörende (Der all eure Behauptungen kennt) und Er ist der Allwissende.

Sag: „Ihr Leute der Schrift! Überschreitet nicht die Grenzen der Wahrheit in eurer Religion, und folgt nicht den Vorstellungen von Leuten, die früher schon in die Irre gingen (indem sie Menschen vergötterten, z. B. Propheten) und auch viele andere in die Irre führten und vom rechten Weg weit abgeirrt sind.“

Diejenigen Kinder Israels, die ungläubig waren, wurden schon durch die Zungen Davids (in den Psalmen) und Jesu (im Evangelium) verflucht (und damit von der Gnade Aḷḷāhs ausgeschlossen), weil sie sich auflehnten und die von Aḷḷāh gesetzten Grenzen immer wieder überschritten.

Sie hielten einander nicht davon ab, verwerfliche Taten zu begehen, und schlimm war in der Tat, was sie zu begehen pflegten.

Du (Gesandter Aḷḷāhs) siehst, dass sich viele von ihnen mit denen, die den Glauben verweigerten, gegen dich verbünden. Es ist wirklich schlimm, was sie für sich selbst (an Taten) vorausschicken, sodass Aḷḷāh ihnen zürnt, und sie werden ewig (im Höllenfeuer) zu leiden haben.

Würden sie an Aḷḷāh und an den Propheten glauben und an das, was auf ihn herabgesandt wurde, hätten sie jene nicht zu Schutzherrn und Verbündeten genommen, doch viele von ihnen sind Frevler.